An der Themse und wieder zurück nach München

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Gestern (28.4.) sind wir im Park des Bischofspalastes von Fullham spazieren gegangen und haben den Ruderern zugesehen, wie sie für den Wettbewerb Cambridge – Oxford trainiert haben. Heute ging es mit U-Bahn und Zug wieder quer durch London zum Flughafen in Standsted. Der Flug mit Easyjet hat für uns zwei auch weit unter 50 Euro gekostet. Unglaublich, wie diese Preise zustande kommen. In London hat es geregnet und hier in München schien zum Glück die Sonne. Nun freuen wir uns auf das Frühlingsfest auf der Theresienwiese.

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Auf dem Land vor den Toren Londons

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Es ist unglaublich, wie schnell man aus dem Moloch London heraus ist. Wir nehmen den Bus und sind in einer halben Stunde im Örtchen Richmond.  Wir spazieren vorbei an kleinen Häuschen mit bunten Vorgärten zum Richmond-Park, eine weite savannenähnliche Fläche. Gleich am Eingang treffen wir auf eine große Herde Hirschkühe, auf der anderen Seite steht ein Rudel Damwild. Drei junge Leute bitten uns ein Foto von ihnen zu machen. Einer der Drei trägt den Pakor, die typische Kopfbedeckung der Paschtunen. Ich frage ihn, ob er aus Afghanistan oder Pakistan komme. Seine Heimatstadt ist  Multan in Pakistan, dabei ist seine Gattin, eine freundliche junge Frau mit Kopftuch und deren Bruder. Die drei sind davon angetan, dass ich auch schon in Multan gewesen bin und mich gut an das riesige Sufi-Mausoleum erinnern kann. Wir haben einen netten Smaltalk und verabschieden uns, sie sind immer noch erstaunt, dass ein Europäer wie ich in Pakistan gewesen ist und sich dort wohl gefühlt hat. Es ist ganz einfach so, dass nur einige verwirrte Geister Terroristen sind und die weitaus überwiegende Zahl der Muslime aber freundliche hilfsbereite Menschen! Eine riesige knorrige Eiche steht auf der Wiese. In einem Eichenwald liegt eine weiße Villa. Grüne Sittiche sitzen in Büschen neben einem kleinen See. Zurück in Richmond trinken wir bei „Nero“ Kaffee und essen dazu Lemon-Cheese-Cake. So entspannt kann ein Nachmittag am Rande der Metropole sein.

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Kensington Gardens

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Natürlich steht bei unserem Londonaufenthalt der Besuch bei unseren „Londonern“ mit der kleinen Enkeltochter Olivia im Vordergrund. Aber Zeit für etwas Sightseeing muss natürlich auch sein, obwohl wir die Stadt sehr gut kennen. So sind wir gestern Nachmittag mit der Tube zum Bahnhof High Street Kensington gefahren und sind in Richtung Hyde Park spaziert. In einer Allee neben Kensington Gardens leben die Schönen und Reichen, wie zum Beispiel die Beckhams. In der gesamten Straße ist Fotografieren verboten, kein guter Raum für Paparazzis. Der Himmel war grau, deswegen waren wenig Spaziergränger unterwegs. Wir haben den Weg vorbei am Palast, wo Kathe stündlich auf ihre Niederkunft wartet, und an bunten Blumenbeeten dennoch genossen. Nach kurzem Gruss zum deutschen Mann von Queen Victoria auf der riesigen Prince-Albert-Statue vor der mächtigen Konzerthalle sind wir durch das Viertel mit teuren Bürgerhäusern flaniert. Als wir wieder in Wembley waren, trafen wir die kleine Olivia mit ihrer Mama auf dem Spielplatz, gemeinsam mit einem zweijährigen Mädchen. Dessen Mama trug Kopftuch und ihr Familie stammt aus Pakistan. Zu unserer Überraschung sprach sie perfekt Deutsch. Die hübsche junge Frau ist vor drei Jahren mit ihrem Mann aus Hamburg nach London gezogen. Als ich sie fragte, ob sie Hamburg vermisse, antwortete sie mit nahezu verklärten Augen: „Deutschland ist eben Deutschland“.

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Ueber Memmingen nach London

IMG_3990Alle Wege fuehren nach London. Gestern (24.4.) sind Renate und ich mit dem Flixbus (8 Euro pro Person) nach Memmingen gefahren. Dort haben wir ueber ABNB im Stadtzentrum ein privates Quartier gebucht. Es war ein sonniger Nachmittag und ich konnte meiner besseren Haelfte zeigen, wo ich mich vor knapp 60 Jahren herumgetrieben habe. Dort begann ich naemlich 1957 meine Lehre als Grosshandelskaufmann. Das ehemalige Quartier in der Kuttelgasse ist nun ein Haus unter Denkmalschutz und wird gerade renoviert. Die Firma ist schon Anfang der 60er an den Stadtrand gezogen. Erinnerungen kamen auf, ich zeigte Renate den Platz wo ich meinen ersten Rausch gehabt habe. Die Altstadt von Memmingen hat nach wie vor viel Charme. In einem Weinlokal in der Sonne am Stadtbach haben wir den ausklingenden Tag genossen. Heute (25.4.) ging es fuer knapp 18 Euro p.P. nach London/Standsted. Von dort war es eine lange Reise mit Express-Zug und zwei Fahrten mit der Tube (U-Bahn) bis nach Wimbledon. Dort lebt unsere junge Familie mit der kleinen Olivia seit zwei Monaten, eine gruene Gegend direkt neben einem grossen Park.

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Gestern sprudelte das Bier kostenlos aus dem Brunnen

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Der 23. April ist ein wichtiger Tag im Leben eines Münchners, dann gibt es nämlich Freibier. München ist die Stadt des Bieres, der Brauereien, der Biergärten und Bierfeste. Die hohe Kunst des Bierbrauens hat hier eine lange Tradition. Am 23. April 1516 erließ der bayerischen Herzog Wilhelm IV. das berühmte bayerische Reinheitsgebot, das die erlaubten Inhaltsstoffe des Bieres vorschreibt. Ins Bier gehören demnach nur Hopfen, Malz (Gerste) und Wasser, um die Bierherstellung mit abenteuerlichen Zutaten zu beenden. Nach diesen Vorgaben wird das Bier noch bis heute gebraut. 1906 wurde das Reinheitsgebot mit dem deutschen Biersteuergesetz in nationales Recht übernommen. Heute sind die Zusatzstoffe des Bieres sogar im EU-Recht geregelt, wo das Bier als „traditionelles Lebensmittel“ geschützt ist.

Jedes Jahr am 23. April feiern die Bayerischen Brauer das Jubiläum des „Bayerischen Reinheitsgebotes “ und  schenken in der Maxvorstadt Freibier aus. Dieses sprudelt aus einem Brunnen. Wann immer ich daheim in München bin, lasse ich mir die Gelegenheit nicht entgehen, mir aus dem Brunnen Bier einschenken zu lassen, nicht weil ich mir das Bier nicht leisten könnte, sondern weil es einfach Spaß macht dabei zu sein und zu sehen, wie die Menschen sich drängen, als gehe es um Leben und Tod. Aber Spaß beiseite, wie jedes Jahr war es auch gestern wieder eine riesen Gaudi. Nächstes Jahr ist der 500ste Jahrestag. Ob es da in der gesamten Stadt Freibier gibt? Gewiss werde ich es mir einrichten, an diesem Tag daheim zu sein.

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Hier ist der Link zu einem kleinen Video vom gestrigen Tag am Bierbrunnen (auf den Link klicken):

https://youtu.be/il2l9_pOdVs

Kreativer Schreibkreis

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Einmal im Monat treffen sich einige Leute die gerne schreiben zu einer anregenden Runde. Unser „Guru“ Achim lässt sich aus diesem Anlass jedes Mal neue spannende „Hausaufgaben“  einfallen, aus denen wir eine Geschichte stricken und bei unserem Treffen vortragen. Gestern war es wieder so weit.

Hier ist die Aufgabe:

D A S T O D S C H I C K E  K L E I D

Caroline (39) ist eine geschiedene und wohlhabende Frau und hat sich in New York im Waldorf-Astoria in der Suite 02 für unbestimmte Zeit einquartiert.

Marisa (28) ist eine aufgeweckte gutaussehende Frau und arbeitet seit 2 Monaten als Zimmermädchen im Waldorf-Astoria.

Christoph (40) ist Politiker, hat Ähnlichkeit mit Richard Gere in jüngeren Jahren und bewohnt die Suite 06 im Waldorf-Astoria.

Eines Morgens betritt Marisa Caroline’s Suite, um sie zu reinigen.

Christoph verlässt seine Suite 06 und geht den Gang entlang. Er bemerkt, dass die Tür

zur Suite 02 etwas geöffnet ist und schaut hinein. Just in dem Moment sieht er, wie eine Frau ein todschickes Kleid anzieht.

Wie verhält sich Christoph?

Macht Christoph die Tür mit einer gemurmelten Entschuldigung zu?

Spricht er die Frau an, weil sie ihm in dem todschicken Kleid so gut gefällt?

Hält er die gutaussehende Frau für eine reiche Frau?

Hat Christoph den Wunsch, die Frau näher kennenzulernen?

Gelingt es Christoph, die Frau zu einem Rendezvous einzuladen?

Wie verhält sich Marisa?

Befürchtet Marisa, von irgendeiner Person im todschicken Kleid überrascht zu

werden?

Fühlt sich Marisa in dem todschicken Kleid wie Caroline?

Würde Marisa gern in dem todschicken Kleid mit dem Hotelgast aus Suite 06

ausgehen wollen, den sie so toll findet?

Würde sich Marisa in dem todschicken Kleid dem Hotelgast aus Suite 06 als reiche Frau ausgeben?

Oder befürchtet Marisa, das der Hotelgast aus Suite 06 ihre wahre gesellschaftliche Stellung herausfindet?

Meine Geschichte dazu lautet:

Caroline hält das schwarze aufregend kurze schwarze Cocktailkleid mit transparenten Einsätzen in den Händen. Die Neununddreißigjährige lebt gut von dem Unterhalt, welchem ihr der griechische Großreeder Andreas Odysseos nach der Scheidung gewährt. Die Miete für Suite 02 im Waldorf-Astoria, in welcher sie sich auf unbestimmte Zeit eingemietet hat, bezahlt sie mehr oder weniger aus der Portokasse.  Entschlossen wirft sie das Partykleid auf die wuchtige Ledercouch. Für einen Einkaufsbummel  bei Hermes ist sie besser mit dem Kostüm von Dior unterwegs, denkt sie sich und nimmt den dunkelbraunen Zweiteiler vom Bügel. Rasch schlüpft sie in den Rock und zieht den Blazer an, nimmt ihre Prada-Tasche und verschwindet auf dem Gang. Die gutaussehende achtundzwanzigjährige Marisa in ihrer Uniform, dem schwarzen Kleid mit der umgebundenen blütenweißen Schürze, öffnet bewaffnet mit dem Hoover-Staubsauger die Tür. Ihr Blick fällt auf den Hauch von einem Etwas auf dem Sofa. Innerer Widerstand zwecklos, dieses Kleid, welches sie sich niemals im Leben wird leisten können, muss ihr wenigstens für einige Minuten gehören. Rasch streift sie die Schürze ab, zieht ihr Uniformkleid über den Kopf und bückt sich nach der Trophäe. In dem Moment verlässt zwei Türen weiter der gutaussehende vierzigjährige aufstrebende Politiker Christoph die Suite 06. Auf dem Weg zum Aufzug bemerkt er, dass die Tür zur Suite 02 nur angelehnt ist. Neugierig tritt er in den Raum und blickt auf die dunkelhaarige junge Frau, deren praller Busen im lockeren BH schaukelt, als sie aus der gebückten Haltung zu ihm aufschaut. „Sorry, Madame“, murmelt Christoph, der eine verblüffenden Ähnlichkeit mit dem jungen Richard Gere hat. Marisa blickt ihn aus runden großen Augen an und stammelt „No Problem Mr. Gere“. Wie von allen guten Geistern verlassen, wirft sie sich an seine Brust. Als er die weiche Haut ihrer Brüste spürt, packt ihn das wilde Verlangen. Bereitwillig lässt sich Marisa auf die Couch fallen und zieht Christoph mit sich. In diesem Augenblick kommt Caroline ins Zimmer, sie hat ihr Portemonnaie von Gucci vergessen. Sie starrt auf den nackten Hintern eines Mannes, der gerade seine Hose heruntergelassen hat. „Hilfe, Hilfe“ brüllt das Zimmermädchen, „dieser Mann will mich vergewaltigen“. Verzweifelt wendet Christoph den Kopf in Richtung von Caroline. Diese rennt wütende aus dem Zimmer und ruft laut: „Alarm, in meine Suite  vergewaltigt Richard Gere gerade eine mir unbekannte junge Frau“.

Sollte der eine oder andere Leser Lust haben, bei unserer Runde dabei zu sein, ist sie oder er herzlich eingeladen sich bei mir zu melden.

Lesegruppe Dez 2014

Über den Dächern von München

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Der gestrige sonnige Frühlingstag war einfach zu verlockend. Renate und ich spazierten in die Stadt. Wir hatten im Hotel „Bayerischer Hof“ am Promenadeplatz  auf der Dachterrasse reserviert. Der Blick auf Frauenkirche und Rathaus bei einem Cocktail von dort ist sensationell. Am Nachbartisch saß DFB-Präsident Wolfgang Niersbach mit zwei jungen Damen. Seinen Töchtern? Die eine junge Dame war es tatsächlich – und die andere, etwas ältere, war seine Freundin Marion Popp, blond 40, 25 Jahre jünger. Da war uns dann der Blick auf das Münchenpanorama schon lieber.

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München Weiß/Blau: Am Viktualienmarkt und in der Kultkneipe „Feldmann“

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Was für ein Tag, der Montag lädt zum Flanieren ein. Renate, meine bessere Hälfte, trifft sich im Garten von Helga, einer entfernten Verwandten, mit deren Schwester Martha, die aus Ohio auf Besuch ist und ich spaziere von Schwabing in Richtung Viktualienmarkt, unterhalte mich mit Watschis Liesl-Karlstadt-Freunden. Durch Fußgängerzone und Arnulfstraße sowie Augustiner Biergarten erreiche ich in Neuhausen schließlich den „Feldmann“, seit 45 Jahren mein Stammlokal. Am Samstag war in der TZ ein Artikel über dieses Lokal, den möchte ich euch nicht vorenthalten:

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Im September vergangenen Jahres hat TV-München einen zweiteiligen Beitrag über das Lokal gebracht, hier sind die beiden Links (einfach drauf klicken):

https://www.youtube.com/watch?v=qnsTJNmtkc0

https://www.youtube.com/watch?v=_joeFF2RsBc

African Angels

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Gestern Abend waren wir in der Philharmonie im Gasteig und haben den Auftritt des „Cape Town Opera Chorus“  mit seiner neuen Produktion „African Angels“  gesehen.  Mit Highlights aus bewegendem Gospel, leidenschaftlichen Opernmelodien und den urtümlichen Rhythmen afrikanischer Traditionals brachten die stimmgewaltigen Sängerinnen und Sänger das Herz des schwarzen Kontinents zum Schlagen. Bei den International Opera Awards in London wurde das Ensemble als bester Opernchor des Jahres 2013 ausgezeichnet. Voller Herzblut und Seele verliehen die großartigen Vokalvirtuosen, allesamt ausgebildete Opernsänger, mit ihren einzigartigen Persönlichkeiten der faszinierenden Lebensfreude und Kultur ihrer Heimat Südafrika klangvoll Ausdruck.  Mit ihrem ausgewählten Repertoire aus traditionsreichen  afrikanischen Musikstücken, gefühlvollen Gospelklassikern und leidenschaftlichen Opernmelodien sorgten die  „African Angels“ für einen mitreißend-stimmungsvollen Konzertabend mit Gänsehaut-Atmosphäre.

Hier ein Link zu einem kurzen Ausschnitt: